Phillip Boa

deutscher Rockmusiker

* 18. Januar 1963 Hamburg

Wirken

Phillip Boas selbstbewusste und manchmal etwas undiplomatische Art als "westfälischer Dickschädel" (Boa über Boa) trugen ihm gelegentlich den Ruf des mehr oder minder "sympathischen Arschlochs" ("ME/Sounds", 2/1990) ein. Auch als sogenannter Vorreiter der deutschen Pop-Avantgarde war er stets umstritten: "Statt Glaubwürdigkeit erlangte er eine rätselhafte Größe, an der sich stets die Geister und Gemüter von Kritiker-Zunft und Musik-Szene scheiden."

Phillip Boa (bürgerlich: Bohr) wurde am 18. Januar 1963 in Hamburg geboren. Seine ersten musikalischen Gehversuche wurden von der britischen Punkbewegung inspiriert. Die Veröffentlichung der FEHLFARBEN-LP "Monarchie und Alltag" veranlasste B. seine erste Band zu gründen. Das Quintett kam jedoch nie aus den Proberäumen heraus, da sich die Gruppe nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen konnte und jeder seine eigenen musikalischen Vorstellungen verwirklichen wollte.

1984 versuchte B. seine musikalischen Ideen zusammen mit seiner Jugendfreundin Pia Lund zu verwirklichen. Die Musik, meist mit Synthesizern und Rhythmusmaschine eingespielt, wurde zunächst nur auf Kassetten veröffentlicht. Als Abschluss dieser Phase entstand Ende 1984 eine Fünf-Track-Maxi-Single: "Most Boring World". Als dann mit "The Voodoo" (alias Uwe Knaak) und "Der Rabe" ...